Gleich vorneweg, wer sich überlegt diesen Drucker als Einsteiger zu kaufen, ist definitiv gut dran.
Ich habe schon einige 3D-Drucker und bin nun auch schon ein paar Jahre in diesem Bereich, sowohl privat als auch gewerblich, unterwegs.
Ich habe aber bisher noch keinen Drucker gesehen der so bedienerfreundlich ist, wie der Mingda Magician X!
Was sind die typischen Probleme die ein Einsteiger mit dem Drucker hat? Bedleveling, Haftung und mieses Druckbild!
Fangen wir mal beim Aufbau an. Das Ding ist tatsächlich nur mit einer Handvoll Schrauben und dem zusammenstecken einiger Stecker komplett aufgebaut. Okay gut, die Stabilität ist jetzt nicht ganz mit anderen Druckern vergleichbar. Es ist schon viel Plastik verbaut an Stellen an denen man auch hätte Alu sinnvoll einsetzen können. Aber, dafür ist er herrlich unkompliziert. Also Schrauben rein, Stecker zusammen und los! Ach Moment da fehlt doch noch was, genau das Leveln. Ich kenne es von anderen Druckern, stundenlang händisch mit Papier leveln, bis es endlich mal passt oder mit dem Sensor ein Netz erstellen, das er dann auf die Druckplatte anwendet. Hier allerdings, KEIN HÄNDISCHES LEVELN! Das Bett besitzt noch nicht einmal Stellschrauben. Hier wird per Klick aufs Display komplett gelevelt. Ein ändern des Startcode im Slicer ist auch nicht notwendig, da er das erstellte Netz auf dem Board speichert und automatisch anwendet. Also leveln lassen, Filament rein und losdrucken.
So, dann der erste Druck auf das Glasbett – von dem ich übrigens kein Freund war, aufgrund meiner anderen Drucker, die eins hatten. Aber das Glasbett hier ist krass, etwas zu krass für meinen Geschmack sogar. Ich habe viele Tests durchgeführt und das Glasbett hat immer eine extrem gute Haftung gehabt. Teilweise sogar so gut, dass ich meine Druckteile nur abbekommen habe wenn ich das Glasbett in den Gefrierschrank gepackt habe. Und es war dabei völlig egal, ob ich mit beheiztem oder unbeheiztem Bett gedruckt habe. Fazit: HAFTUNG EXTREM.
Ja was soll man noch weiter sagen? Geiler Drucker mit DirectExtruder! Klar könnte er besser sein, zum Beispiel gefällt mir die Position der Werkzeugklappe nicht, oder das Design des Druckkopfes oder allgemein die Stabilität des Unterbaus sowie des Bettes, aber dafür ist er günstig und extrem einfach zu bedienen. Ich habe bisher damit PLA, PLA+, CRystal PLA, PETG, TPU und Carbon Filament gedruckt und alles ohne Probleme. Ich werde ihn jetzt dann mal in meine Einhausung packen und ABS und ASA drucken. Hier allerdings mach ich mir etwas Sorgen, nicht wegen den Materialien sondern wegen der Kühlung des Druckers. Der Drucker ist mit einer der leisesten Drucker die ich je gehört habe, dass liegt aber daran, dass das Board keinen eigenen Lüfter besitzt und die Bauteilkühlung sehr schwach auf der Brust ist. Aber für Anfänger ist das alles absolut ausreichend! Ich werde den Magician X dann mal einem kleinen Modding unterziehen, welches er aber absolut nicht nötig hätte.
Ich persönlich kann für diesen Drucker für Anfänger eine absolute Kaufempfehlung aussprechen. Der Profi könnte mehr erwarten.
Hier könnt ihr ihn erwerben.
